Minijobs im Ehrenamt! Fachkräftemangel darf nicht aufkommen!
„Es ist schon bedrückend, wenn mir Freiwillige aus Hilfsorganisationen schildern, dass sie ihr Engagement reduziert oder ganz aufgegeben haben, weil gestiegene Lebenshaltungskosten dafür sorgen, dass sie Nebenjobs benötigen, um über die Runden zu kommen“, sagt Dr. André Hahn, Sprecher für Zivil- und Katastrophenschutz der Linksfraktion im Bundestag. „Die Bundesregierung antwortete mir, dass die anerkannten Hilfsorganisationen dazu keine Daten erheben. Es wäre aber dringend nötig, diese Lebensrealität wahrzunehmen, bevor sie sich in Zahlen niederschlägt“, meint André Hahn (Zur Antwort SF 11 329 MdB Dr. Hahn).
Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal sowie Starkregenereignissen, Tornados und Waldbränden in den letzten drei Jahren, wächst die Zahl der geleisteten Freiwilligenstunden in den anerkannten Hilfsorganisationen stetig. „Die zusätzlichen Belastungen durch steigende Lebenshaltungskosten dürfen nicht zu Lasten der freiwilligen Helferinnen und Helfer gehen. Sie verfügen über Fachkenntnisse in ihren jeweiligen Organisationen und sind oft auch wichtige Multiplikatoren in der Anwerbung und Ausbildung neuer Freiwilliger“, so Hahn weiter. „Ich würde mir wünschen, dass den Ortsgruppen der Hilfsorganisationen finanzielle Kontingente zur Verfügung gestellt werden, um selbst Minijobs anbieten können, damit die teuer ausgebildeten und qualifizierten Helferinnen und Helfer eine Perspektive über das Ehrenamt hinaus erhalten. Auch das wäre eine Form der Anerkennung und Wertschätzung ihrer Leistungen!“