Wer Leben rettet, darf nicht kriminalisiert werden!

Zivile Seenotrettungsinitiativen haben im Mittelmeer zahlreiche Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Die Hilfsorganisationen handeln unter persönlichem und mutigem Einsatz. Gleichzeitig setzen die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten alles daran, diese wichtige Arbeit zu behindern.

Am 2. März bei einem privaten Kurzurlaub in Malta war es André Hahn ein Herzensanliegen, das seit Monaten im Hafen von Valletta von den dortigen Behörden beschlagnahmte Seenotrettungsschiff der Dresdner Initiative „Mission Lifeline“ zu besuchen. Das Schiff wurde erst vor wenigen Tagen umgesetzt und befindet sich nun auf einem abgeschotteten Teil des Hafen unter Polizeibewachung. Kapitän Claus-Peter Reisch, der Mitte 2018 gemeinsam mit seiner Crew und 234 aus dem Mittelmeer geretteten Flüchtenden in Malta anlandete, steht dort sogar vor Gericht, weil das Schiff angeblich nicht ordnungsgemäß registriert war – was für ein absurder Vorgang. Wer Leben rettet, darf nicht kriminalisiert werden!

Alle Menschen, die sich in der Seenotrettung engagieren, verdienen höchsten Respekt und Dank. Einer von ihnen ist der Brite Marc Tilley, den André Hahn an Bord der „Lifeline“ kennenlernen durfte.

Die EU und die Bundesregierung kriminalisieren zivile Seenotretter_innen, lassen sie von Geheimdiensten überwachen und behindern sie gezielt bei ihrer Arbeit. Mit ihrer eigenen Untätigkeit unterwandern sie internationale Menschenrechte und internationales Flüchtlingsrecht. Angesichts der Todesraten im Mittelmeer und der katastrophalen menschenrechtlichen Lage von Geflüchteten in Libyen (Kleine Anfrage 19/7257) fordert DIE LINKE, endlich die Sicherheit von flüchtenden Menschen in Seenot zu gewährleisten.

Bitte bleibt stark! Wir stehen hinter euch und wünschen viel Mut und Kraft für die Zukunft!