Was in Freiberg gilt, will die CDU in Pirna nicht dulden

Hinter mir liegen zwei intensive Tage. Am Montag zunächst die Telefonkonferenz der Spitzenkandidaten der Linken für die bevorstehenden Wahlen, also u.a. auch mit Gregor Gysi und Oskar Lafontaine zur Abstimmung des Agierens in dieser Woche. Dann ging es nach Chemnitz, wo ich mich eine Stunde lang im Internet-Chat den Fragen der Leserinnen und Lesern der „Freien Presse“ stellte. Es war zwar nicht das erste Mal, dass ich an einem Chat teilnahm, aber dennoch ist es etwas anderes, wenn man weiß, dass jedes falsche Wort, dass man wählt, jeder Fehler, den man als Spitzenkandidat macht, letztlich den Wahlerfolg der gesamten Partei beeinträchtigen kann. Ich hoffe, mich gut geschlagen zu haben.
Von Chemnitz ging es dann auf Umwegen nach Leipzig, weil die Autobahn durch Bauarbeiten gesperrt war. Vor dem Allee-Center in Leipzig-Grünau stellten wir uns im Rahmen unserer Bilanztour mit dem Stand der Landtagsfraktion für zwei Stunden den Fragen der Bürgerinnen und Bürger und verteilten Material über unsere parlamentarische Arbeit in den zurückliegenden fünf Jahren, so z.B. die Broschüren mit den Ergebnissen der beiden von uns eingesetzten Untersuchungsausschüsse zum Zusammenbruch des Sächsischen Landesbank und zur Verfassungsschutz- bzw. Aktenaffäre. Am Stand dabei waren natürlich auch unsere Leipziger Landtagsabgeordneten Dietmar Pellmann und Volker Külow. Die öffentliche Resonanz war durchaus positiv; sogar eine Fotografin der „Bild“-Zeitung kam vorbei, um ein paar Bilder zu schießen.

Heute haben wir unsere Bilanztour in Großenhain fortgesetzt. Gemeinsam mit Kerstin Lauterbach, unserer Abgeordneten vor Ort, waren wir in angenehmer Atmosphäre mit vielen Menschen im Gespräch. Unser Stand war neben dem turnusmäßig stattfindenden Wochenmarkt aufgebaut und daher gut besucht. Sogar die Verkäuferin der Hähnchenbraterei kam aus ihrem Wagen heraus und ließ sich von uns Info-Material mitgeben.
Telefonisch wurde ich dann von meiner Mitarbeiterin im Pirnaer Bürgerbüro informiert, dass die Stadt die Genehmigung für den am 5. August geplanten Info-Stand wegen des zeitgleich stattfindenden Wochenmarkte verweigert hatte; ganz offenbar eine billige Retourkutsche des CDU-Oberbürgermeisters, der bei der Kreistagswahl 2004 im Wahlkreis gegen mich verloren hatte und das bis heute nicht verwinden konnte. Wir werden einen förmlichen Widerspruch gegen den Bescheid einlegen, denn auch in Freiberg sowie heute in Großenhain gab es Wochenmärkte und trotzdem wurde unser Stand ohne Probleme zugelassen. Die CDU in Pirna hat ganz offensichtlich riesengroße Angst, erstmals seit 1990 das Direktmandat vor Ort zu verlieren.
Nach knapp zwei Stunden musste ich dann aber wieder nach Dresden aufbrechen, denn dort hatte ich einen Interviewtermin mit einem Journalisten der „Lausitzer Rundschau“, der mich zu unseren Aussichten bei den Landtagswahlen befragen wollte.
Im Anschluss bin ich gemeinsam mit meiner Büroleiterin und unserem Pressesprecher noch einmal die nächsten Tage durchgegangen, und eines wurde dabei überdeutlich: die Arbeit wird mit Sicherheit nicht weniger werden…

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