Von „Sachsen-Sumpf“ bis TechniSat – ein fast normaler Tag

An manchen Tagen fühlt man sich wie durch den Wolf gedreht. Heute war für mich so ein Tag: Früh die regelmäßig stattfindende Abstimmungsrunde mit der Landesvorsitzenden und dem Landesgeschäftsführer. Dann ab 10 Uhr die Fraktionssitzung, in der es vor allem darum ging, die vorletzte Plenarwoche dieser Legislaturperiode vorzubereiten. Im Anschluss mussten einige Medientermine mit dem Pressesprecher vorbereitet werden, ehe ich ab 14 Uhr in Vertretung für Andrea Roth – sie war mit unserem Bundespräsidentschaftskandidaten Peter Sodann im Vogtland unterwegs – in den 2. Untersuchungsausschuss ging, in dem heute zwei Polizeibeamte zum so genannten „Sachsen-Sumpf“ als Zeugen vernommen wurden.

Nach anderthalb Stunden verließ ich die Sitzung, um an der Festveranstaltung anlässlich einer bedeutsamen Firmenerweiterung der TechniSat Digital GmbH am Stadtrand von Dresden teilzunehmen. Hier ist ein Forschungszentrum des Unternehmens mit etwa 300 Arbeitsplätzen entstanden. Die TechniSat GmbH hatte Anfang der 90er Jahre im Osten ehemalige Volkseigene Betriebe der DDR wie Stern-Radio Stassfurt oder RFT übernommen und ist heute einer der technologischen Vorreiter nicht mehr nur bei Satellitenanlagen oder Receivern, sondern z.B. auch bei Fernsehgeräten oder Navigationssystemen für Autos.
Da die Sitzung des Untersuchungsausschusses noch lief und ich möglichst schnell wieder zurück in den Landtag musste, hat der Geschäftsführer des Dresdner Zweigbetriebes dankenswerter Weise auch noch zu einem vorgezogenen Firmenrundgang eingeladen, an dem auch die Dresdner Oberbürgermeisterin Orosz teilnahm, die ebenfalls noch einen Folgetermin wahrzunehmen hatte. TechniSat hat in den vergangenen Tagen mehrere Mitarbeiter des insolventen Mikrochip-Herstellers Qimonda eingestellt und sucht weiter qualifizierte Fachkräfte. Von solch engagierten Unternehmen könnten wir in Sachsen ganz sicher noch weit mehr brauchen.

Bevor ich wieder in den Untersuchungsausschuss gehen konnte, habe ich um 18 Uhr noch eine Podiumsdiskussion der Landtagsfraktion zum Thema „Die extreme Rechte in Sachsen und Strategien zu ihrer Zurückdrängung“ eröffnet. Grundlage der Expertenanhörung war u.a. eine Große Anfrage, die unter Federführung von Kerstin Köditz, unserer Sprecherin für antifaschistische Politik, erarbeitet wurde.

Der Untersuchungsausschuss war gegen 20.15 Uhr zu Ende. Danach habe ich im Büro noch die Post durchgesehen und einige Mails beantwortet. Als ich gegen 22 Uhr zu Hause ankam, war ich ziemlich kaputt. Mir reicht’s für heute und deshalb schreibe ich jetzt auch kein einziges Wort mehr…

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