Sportausschuss muss sich mit den Missständen im Deutschen Turnerbund beschäftigen
„Seit Wochen berichten diverse Medien über Missstände und Gewalt gegen junge Turnerinnen am Olympiastützpunkt Stuttgart sowie im deutschen Frauenturnen generell, und das für den Spitzensport zuständige Bundesinnenministerium (BMI) schweigt. Dabei gibt hierzu zahlreiche Hinweise von Betroffenen, unter anderem der Turnerin Tabea Alt aus dem Jahr 2021. Von diesem Brief wusste das BMI spätestens seitdem Februar 2022 und trotzdem hat sich das BMI laut ihrer Antwort auf meine Anfrage vom 8. Januar d.J. bis heute nicht darum bemüht, den Brief zu erhalten, um auch auf dieser Grundlage ihre Fürsorgepflicht für die Spitzensportlerinnen und -sportler wahrzunehmen. Das finde ich ungeheuerlich, zumal Bundesministerin Nancy Faeser (SPD) in der Öffentlichkeit immer wieder erklärt, dass für sie die Athletinnen und Athleten im Mittelpunkt ihrer Sportpolitik stehen und Gewalt im Sport durch sie konsequent bekämpft werden würde. Das BMI und auch der Sportausschuss dürfen in dieser Situation nicht wegsehen und weghören! Ich erwarte, dass der Vorsitzende des Sportausschusses, Frank Ullrich (SPD) die letzte Sitzung des Sportausschusses in dieser Wahlperiode am 29. Januar nutzt, um dieses Thema auf die Tagesordnung zu setzen und dem BMI, dem Deutschen Turnerbund und den betroffenen Turnerinnen die Möglichkeit gibt, hierzu zu berichten“, erklärt der Abgeordnete Dr. André Hahn, stellv. Vorsitzender und sportpolitischer Sprecher der Linken im Bundestag.“