Sommerfest mit Flüchtlingen in Heidenau – bunt und schön
Am 12. August begleitete André Hahn 14 afghanische und irakische Kinder und Erwachsene aus der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in seinem Wohnort Gohrisch (Ortsteil Cunnersdorf) zum Sommerfest der AWO nach Heidenau. Dort erwartete alle ein spannendes Programm mit Basteln, Sportspielen, Hüpfburg, Naturlehrpfad, Kinderschminken, Tanz, Knüppelkuchen und reichhaltiger Beköstigung.
Schön war es, mit anzusehen, wie normal inzwischen das gemeinsame Spielen von einheimischen Kindern und denen, die zu uns geflüchtet sind, geworden ist.
Deren Geschichten jedoch machen immer noch betroffen. Weil der Vater übel gefoltert, die Mädchen bei kleinsten „Vergehen“ geschlagen und die Jüngsten in Taliban-Schulen zu Selbstmordattentätern herangezogen werden sollten, floh Familie M. aus Afghanistan. Bei der 31-tägigen Odyssee durch zwölf Staaten und 23-stündigem Fußmarsch mit einem Säugling auf dem Arm, wären sie fast auf dem Mittelmeer ertrunken, weil das überfüllte Boot unterzugehen drohte. Ja, sie haben es sich alles leichter vorgestellt in Deutschland. Nach acht Monaten leben sie immer noch in Ungewissheit, hatten bislang keine Anhörung, und eine Entscheidung über ihren Asylantrag ist nicht in Sicht. Unser Land, das sie aufgenommen hat, verehren sie dennoch über alles. Wie schön und angenehm kann es sein, wenn Menschen friedlich und rücksichtsvoll miteinander leben, sagen sie. Mit großem Ehrgeiz und Fleiß lernen die Kinder in der Schule und haben dort wie auch in Cunnersdorf Freunde gefunden.
Nach mehr als sechs Stunden brachten die LINKEN aus Pirna die Gäste wieder in ihre Unterkunft zurück – alle hatten ein Lächeln im Gesicht, die Kinder waren wunderschön geschminkt. Mit großer Herzlichkeit bedankten sie sich für die tolle Abwechslung gegenüber dem Heimalltag im eher beschaulichen Cunnersdorfer Erbgericht. Ein großes Dankeschön an die Mitarbeiter der AWO in Heidenau, die mit viel Engagement und Feingefühl genau das Richtige getan haben!