Sexismus und Rassismus dürfen bei den Feuerwehren keinen Platz haben
„Die durch Presseberichte bekannt gewordenen rechtsextremen und sexistischen Vorfälle bei einigen Feuerwehren sind zutiefst beunruhigend und erfordern ein energisches Einschreiten der Verantwortlichen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass der weit überwiegende Teil der Mitglieder in den Feuerwehren sich demokratischen und rechtsstaatlichen Regeln verpflichtet fühlt, aber dennoch sind solche Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit gerade bei den Feuerwehren, die eine Vorbildfunktion haben und denen insbesondere im ländlichen Raum auch eine wichtige soziale Funktion zukommt, absolut inakzeptabel“, sagt der Bundestagsabgeordnete Dr. André Hahn, stellv. Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf seine Kleine Anfrage zu „Rechtsextremismus bei den Feuerwehren“ (BT-Drucksache 19/27157).
Hahn weiter: „Mit unter zwei Prozent Frauenanteil bei den Berufsfeuerwehren liegt es auf der Hand, dass strukturelle Veränderungen in den Feuerwachen erforderlich sind. Auch Menschen mit Migrationsgeschichte sind in den Feuerwehren deutlich unterrepräsentiert. Gegen Schikane und Mobbing müssen außerdem unabhängige Beschwerdestellen eingerichtet werden, wie DIE LINKE sie bereits für die Polizeibehörden fordert.
Für die äußerst dünne Antwort der Bundesregierung auf meine Fragen zum Rechtsextremismus in den Feuerwehren und ihr offenkundiges Desinteresse an der Thematik habe ich angesichts der zentralen Rolle der Feuerwehren bei Unglücksfällen und ihrer wichtigen Funktion im gesellschaftlichen Leben vieler Gemeinden überhaupt kein Verständnis. Auch die Bundesregierung, vor allem das Bundesinnenministerium, sind in der Pflicht, Impulse für eine demokratische Kultur und mehr Diversität in den Feuerwehren zu geben.“