Paralympische Medaillen sind nur die Hälfte wert
„Die Ungleichbehandlung von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderungen ist ebenso unfair wie ungerecht und muss schnellstens beendet werden“, so André Hahn, Abgeordneter der Fraktion DIE LINKE, zur Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Frage (10/146,147) zur Höhe der Prämien für Medaillengewinne bei den Wettkämpfen in Sotschi. Danach stellt die Deutsche Sporthilfe nur knapp die Hälfte der Prämien bereit, die sie bei den unmittelbar zuvor stattfindenden Olympischen Spielen an die Athleten zahlt. Hahn weiter:
„Sportliche Leistungen von Frauen und Männern mit Behinderungen sind nicht weniger hart erkämpft als die nichtbehinderter Sportlerinnen und Sportler. Eine paralympische Goldmedaille ist der Deutschen Sporthilfe aber nur 7.500 Euro wert, für Silber gibt es 5.000 Euro und für Bronze 3.000 Euro. Bei den Olympischen Spielen winken hingegen 15.000 Euro für eine Goldmedaille, 10.000 Euro für Silber, 7.500 Euro für Bronze und selbst der achte Platz wird noch mit 1.500 Euro belohnt. Diese ungleiche Prämierung ist nicht länger akzeptabel, und es ist bedauerlich, dass die Bundesregierung diese Geringschätzung auch noch gutheißt.
Ich plädiere für die Gleichbehandlung der Sportlerinnen und Sportler bei der Anerkennung ihrer Leistungen und fordere die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass bis zur Eröffnung der Paralympics am 7. März 2014 gemeinsam mit der Deutschen Sporthilfe und dem Deutschen Behindertensportverband eine entsprechende Regelung vereinbart wird.“