Krypto-Handys mit zweifelhaftem Nutzen

2552 sogenannte Hochsicherheits-Handys zum Stückpreis von 2055 Euro kaufte die Bundesregierung, um sie innerhalb ihrer Ministerien zu verteilen.

„Angesichts der nur sehr eingeschränkten Nutzbarkeit und des wohl geringen Zugewinns an Sicherheit vor Abhöraktivitäten von Geheimdiensten scheint der Kauf dieser Krypto-Handys für über 5 Millionen Euro und die Folgekosten eine Verschwendung von Steuergeldern“, so der Vertreter der Fraktion DIE LINKE im Parlamentarischen Kontrollgremium, Dr. André Hahn, zur Antwort der Bundesregierung auf seine diesbezügliche schriftliche Anfrage.

„Nicht nachvollziehbar ist auch die Verteilung der 2552 Handys zwischen den Bundesbehörden. An der Spitze liegen das Auswärtige Amt mit 582, das Innenministerium mit 563 und das Finanzministerium mit 397 Handys. Während das Gesundheitsministerium mit 82 fast so viele beansprucht, wie das Verteidigungsministerium mit 94 Handys, kommen das Arbeits- und Sozialministerium mit 11 und das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie das Bundespresseamt mit jeweils 6 Handys aus. Erklärungsbedürftig bleiben auch die Kriterien für die Verteilung der Geräte innerhalb der Behörden.“