Ist das der Einstieg in den Ausstieg bei der Reform der Spitzensportförderung?
„ >Es ist in Aussicht genommen, dass sich das Kabinett im Frühjahr 2017 mit dem neuen Sportförderkonzept befassen wird.<, schreibt BMI-Staatssekretär Hans-Georg Engelke auf meine Anfrage an die Bundesregierung, wann das Konzept zur „Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung im Bundeskabinett, im Bundestag und im Bundesrat beraten werden soll. Die Antwort deutet darauf hin, dass sich das Konzept inzwischen auch aus Sicht der Bundesregierung als nicht tragfähig und umsetzbar erweist und mit dieser vagen Terminsetzung der Einstieg in den Ausstieg begonnen hat,“ erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. André Hahn, sportpolitischer Sprecher der LINKEN im Bundestag.
Eine zweite Frage befasste sich mit dem Thema der prekären Personalsituation bei Bundestrainerinnen und –trainern. Hier verweist Staatssekretär Engelke auf fehlende Kenntnisse, andererseits stehen aus seiner Sicht der Verlängerung von befristeten Verträgen mit dem Leistungssportpersonal durch die Sportverbände mit Inkrafttreten des Haushaltsgesetzes 2017 keine Hindernisse mehr im Wege. Dazu André Hahn: „Für mich ist die aktuelle Situation der Trainerinnen und Trainer und die angebliche Unwissenheit der Bundesregierung über deren Arbeits- und Lebensbedingungen nicht akzeptabel. Der organisierte Sport braucht gut ausgebildetes Personal und in angemessener Zahl Trainerinnen und Trainer mit langfristigen Tarifverträgen, die in der Eingruppierung mindestens denen von Lehrerinnen und Lehrern an öffentlichen Schulen anzugleichen sind. Hier ist der Bund gefordert, mit mehrjährigen Förderzusagen und Verpflichtungsermächtigungen im Bundeshaushalt Kontinuität zu schaffen.“