Ein erfolgreicher Bewegungsgipfel braucht zwingend eine andere Vorbereitung

„Die Erwartungen an den von der Bundesregierung für den 13. Dezember 2022 angekündigten Bewegungsgipfel sind hoch, die Einbeziehung des Sportausschusses des Bundestages ist noch immer beinahe am Nullpunkt. Das soll sich ändern, kündigte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesinnenministerium (BMI), Rita Schwarzelühr-Sutter, auf meine Anfrage hin am 12. Oktober an. Eine Beratung mit den Abgeordneten des Sportausschusses ist bis dato allerdings immer noch nicht anberaumt. Lediglich eine erste Beratung des zuständigen Sportreferates des BMI mit den sportpolitischen Mitarbeiter*innen aus den Fraktionen fand gestern (am 9. November) statt. Es gab dabei erste Informationen über den geplanten Ablauf des Gipfels und zu den Grundzügen für einen Entwicklungsplan Sport, der ja auch Bestandteil des Koalitionsvertrages der Ampel ist. Ein Entwurf für die so genannte Gipfelerklärung, die am 13. Dezember von Bund, Ländern und dem organisierten Sport medienwirksam unterzeichnet werden soll, liegt dagegen nicht vor. Auch zu zahlreichen anderen Fragen gibt es vier Wochen vor der ohnehin überfälligen Veranstaltung nur sehr vage Antworten, ein richtiges Konzept scheint es noch nicht wirklich zu geben. Bemerkenswert ist, dass an dem Bewegungsgipfel zwar acht Bundesminister*innen teilnehmen sollen, aber Bundeskanzler Scholz offenbar  kein Interesse hat. Das ist aus meiner Sicht sehr unbefriedigend, und ich meine auch, dass in die Vorbereitung nicht nur Bund, Länder und Kommunen sowie der DOSB, sondern auch einige andere Akteure eingebunden werden müssen (z.B. die Krankenkassen, Reha- und Fitnesseinrichtungen, Behindertenverbände, Vereinsvertreter, um nur einige zu nennen), damit der Bewegungsgipfel ein erfolgreicher Auftakt für die notwendige breite Diskussion über die Rolle des Sports in unserer Gesellschaft wird“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. André Hahn, sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.