Barrierefreier Tourismus muss auch Schwerpunkt bei internationalen Projekten werden
2014 fördert allein das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Tourismus-Projekte in 25 Staaten und 6 Regionen mit rund 13,4 Millionen Euro. Ähnliche Zahlen gibt es auch für die Jahre zuvor. Hinzu kommen weitere Tourismusprojekte über die Haushalte anderer Bundesministerien. Auf die Frage von André Hahn, welche solcher Projekte (seit 2012) das Ziel haben, den Barrierefreien Tourismus zu fördern, antwortete die Bundesregierung, dass dies lediglich teilweise für ein Projekt zuträfe. Rund 100.000 Euro von rund 1.300.00 Euro wurden für dieses Thema im Rahmen der „Förderung des grenzüberschreitenden Tourismus an der mittleren und unteren Donauregion über das Donaukompetenzzentrum“ zur Verfügung gestellt, der größte Teil davon für einen „behindertengerechten“ Aufzug in den Räumlichkeiten der serbischen Tourismusorganisation NTOS. Keine Antwort gab es von der Bundesregierung auf die Frage, welche Behindertenorganisationen bei der Entscheidung und Umsetzung der Projekte beteiligt wurden.
André Hahn: „Wenn die Entwicklung des Barrierefreien Tourismus ein zentrales Thema in der Tourismuspolitik des Bundes sein soll (so steht es auch in der Koalitionsvereinbarung) muss sich das auch in den vom Bund geförderten Projekten niederschlagen. Sonst bleibt es leeres Gerede. Und ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie dabei den Sachverstand der Behindertenverbände von Beginn an aktiv nutzt.“
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