Altersvorsorge für Spitzensport im Sportausschuss diskutieren
André Hahn: Im Sportausschuss und nicht in den Hinterzimmer von Koalition und Deutscher Sporthilfe muss über das Konzept für eine Altersvorsorge von Spitzensportlerinnen und -sportlern diskutiert werden. Die Antwort der Bundesregierung auf meine Anfrage zeigt, dass noch viele Fragen zu klären sind und ich habe arge Zweifel, ob mit einer Rürup-Rente auf dem geplanten Niveau der richtige Weg eingeschlagen wurde.
Während ein Teil der Spitzensportlerinnen und -sportler über die Sportfördergruppen bei Bundeswehr, Polizei oder dem Zoll über ein gesichertes (Grund)Einkommen inklusive gesetzlicher Kranken- und Rentenversicherung verfügt, bekommt ein anderer Teil lediglich eine Förderung über die privatrechtliche Stiftung der Deutschen Sporthilfe. Diese Förderung wurde im Zusammenhang mit der Spitzensportreform des Bundes seit diesem Jahr bei gleichzeitiger Reduzierung des Personenkreises deutlich erhöht. Dafür leitet der Bund jährlich sieben Millionen Euro an die Sporthilfe weiter. Bereits dieses Verfahren wurde nicht im Sportausschuss diskutiert, die grundsätzliche – und aus meiner Sicht falsche – Entscheidung über die Form der Förderung der Athletinnen und Athleten wurde am Bundestag vorbei ausgekungelt. Diesen Weg will die Koalition auch bei dem Thema Altersvorsorge beschreiten.
DIE LINKE tritt für armutsfeste Förderung von Spitzensportlerinnen und -sportlern ein. Dazu gehören angemessene Einkommen, gute Rahmenbedingungen für eine duale Karriere und auch eine Altersvorsorge auch für diejenigen, die nicht in den Sportfördergruppen von Bundeswehr, Polizei oder Zoll ihren Dienst ableisten.