Sachsens Lehrer sind Spitze – und unterbezahlt / LINKE unterstützt Forderungen der Beschäftigten des Freistaats

Zur heutigen Großdemonstration von Lehrern, Polizisten, Hochschulbediensteten und Verwaltungsangestellten im Dienst des Freistaates Sachsen erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Dr. André Hahn:

Sachsens Lehrer sind Spitze – dank ihres täglichen Engagements, ihrer fachlichen Kompetenz und ihres pädagogischen Könnens erreichten die Schulen des Freistaats bei PISA den ersten Platz in Deutschland. Gute Arbeit hat ein ordentliches Gehalt verdient – und nicht doppelte „Bestrafung“ durch Zwangs-Teilzeit und Ost-Rückstand!

Deshalb müssen gerade sächsische Pädagogen das „Angebot“ der Tarifgemeinschaft deutscher Länder als Hohn empfinden: Sechs Nullmonate im Jahr 2009 und eine Nullrunde für 2010. Banken werden beschirmt, damit der „Markt funktioniert“ – und die Bildung?! Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag steht an der Seite derer, die das Beste für unsere Kinder wollen – und dazu gehören gut motivierte, angemessen bezahlte Lehrerinnen und Lehrer!

Der Kultusminister lässt über seine Sprecherin zur offensiven Abwerbung sächsischer Lehrkräfte durch Baden-Württemberg nur ausrichten: „Wir werben lediglich mit dem, was wir zu bieten haben.“ Doch genau das reicht eben nicht! In diesem Sinne wünsche ich der heutigen Demonstration viel Erfolg.

Zugleich unterstützen wir natürlich auch den berechtigten Protest der Beschäftigten der Universitäten, der Polizisten und der Angestellten der Verwaltung!
Sachsens Polizisten machen mit persönlichem Risiko jeden Tag das Land sicher und sorgen für hohe Aufklärungsquoten – Personalabbau und Überstunden-Berge wie bisher sind nicht das, was sie verdient haben!
Sächsische Hochschulen sind attraktiv für Studierende aus aller Welt und bekannt für ihre gute Betreuung – statt materieller Anerkennung sind unbezahlte Mehrarbeit und befristete Beschäftigungsverhältnisse der „Dank“ für die hier Beschäftigten.
Verwaltungsangestellte leisten mit solider, verlässlicher Arbeit einen Beitrag dazu, dass die Bürger trotz politischer Skandale nicht das Vertrauen in den Staat verlieren – das darf nicht länger vom Dienstherrn ignoriert werden.

Deshalb fordern wir die Staatsregierung auf, in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder für „ihre“ Beschäftigten Partei zu ergreifen, deren Forderungen wir unterstützen.