LINKE fordert Anti-Doping-Gesetz
„DIE LINKE fordert ein umfassendes Anti-Doping-Gesetz für den Sport, in dem Prävention eine entscheidende Rolle spielt und entsprechende Verpflichtungen verankert sind“, erklärt André Hahn, sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, und hat dazu einen entsprechenden Antrag in den Bundestag eingebracht (BT-Drucksache 18/2308). Hahn weiter:
„Doping gefährdet die Gesundheit und ist eine Gefahr für den Sport als solches und die Werte, die durch ihn in die Gesellschaft transportiert werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um Doping im Sport noch wirksamer zu bekämpfen.
Zu den Vorschlägen der LINKEN gehören die Erweiterung bestehender Strafvorschriften für den Handel mit Dopingmitteln sowie der Entzug der Approbation für Ärztinnen und Ärzte, die nachweislich an Dopinganwendungen beteiligt waren. Pharmazeutische Unternehmen sollen verpflichtet werden, bei Produkten, welche zum Doping geeignet sind, entsprechende Warnhinweise auf den Verpackungen anzubringen. Für den Schutz von Whistleblowern sollen bereichsspezifische Regelungen geschaffen werden. Die Unabhängigkeit und angemessene finanzielle Förderung der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) sollen sichergestellt werden. Mit dem Antrag werden auch Sanktionen für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler vorgeschlagen, welche Eigendoping mit dem Ziel betreiben, sich einen unlauteren Vorteil im sportlichen Wettbewerb zu verschaffen. Vorhandene Regelungen, z.B. aus dem Arzneimittelgesetz (AMG), sollen zusammengefasst und angepasst werden.
Zu den Präventionsmaßnahmen sollen Aufklärungsaktivitäten im Jugend- und Nachwuchssport sowie im Fitnesssport sowie die Aus- und Weiterbildung der in diesem Umfeld tätigen Personen über die Wirkungen von anabolen Steroiden, Nahrungsergänzungsmitteln und sporttypischen Aufbaupräparaten sowie die Einrichtung einer unabhängigen Ombudsstelle gehören.
Der Antragsentwurf wurde vor der Beschlussfassung durch die Fraktion auf einer Sportkonferenz der LINKEN im Bundestag am 2. Juni 2014 mit Sportlern, Sportfunktionären und Vertretern von der NADA sowie aus der Wissenschaft und Politik diskutiert. Mit dem Antrag will DIE LINKE konstruktive Vorschläge für die derzeit laufenden Beratungen für ein Anti-Doping-Gesetz unterbreiten.“