Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg sollte Hilfe vom Bund bekommen
„Ja, auch Zufälle nehmen Einfluss auf die Geschichte, und es war wohl tatsächlich ein Zufall, dass die letzte Wohnstätte von Käthe Kollwitz im Moritzburger Rüdenhof war. Das ist nun aber eben der einzige noch authentische Aufenthaltsort der bekannten Künstlerin und Kriegsgegnerin in Deutschland, seit 1995 ein Museum mit vielen Originalen, die vom Leben und Wirken von Käthe Kollwitz erzählen. Es ist mehr als peinlich, wenn die Bundesregierung angesichts der finanziellen Bedarfe für den Erhalt, die Sanierung und den Betrieb des Käthe-Kollwitz-Hauses nicht bereit ist, dies mit einem nennenswerten Betrag an Fördergeldern zu unterstützen. Dies ist auch deshalb sehr kritikwürdig, weil der Bund gleichzeitig für die Pflege von Schlössern sowie Denkmälern ehemaliger Monarchen und Kriegsherren sehr großzügig Steuermittel zur Verfügung stellt. Ich hoffe sehr, dass die jetzt erfolgte Absage nicht das letzte Wort von Staatsministerin Monika Grütters (CDU) in dieser Frage war und die Kollwitz-Gedenkstätte künftig auch Geld vom Bund bekommt“, erklärt der sächsische Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Dr. André Hahn, zur Antwort der Bundesregierung auf seine diesbezügliche Anfrage.