Boykottaufrufe schaden der olympischen und paralympischen Bewegung
„Unsere Aufgabe als Sportpolitiker ist, den Breiten- und Spitzensport zu fördern und auch gegen die Instrumentalisierung des Sports in jeder Hinsicht vorzugehen. In diesem Sinne werden wir in Sotschi Sportwettkämpfe besuchen und zahlreiche Gespräche mit Sportlern, Sportfunktionären, Trainern sowie natürlich auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft und von Menschenrechtsorganisationen – aus Deutschland, Russland und vielen weiteren Staaten – führen“, so die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE, Katrin Kunert, Obfrau im Sportausschuss, und André Hahn, sportpolitischer Sprecher, die neben anderen Bundestagsmitgliedern mit der Zustimmung des Bundestagspräsidenten Lammert sowie aller Fraktionen im Sportausschuss nach Sotschi reisen. In einer Woche beginnen dort die Olympischen Winterspiele, in fünf Wochen die Paralympics.
Hahn weiter: „Ich fahre nicht als Gast von Präsident Putin nach Sotschi, sondern folge einer Bitte des Deutschen Behindertensportverbandes, dessen Sportlerinnen und Sportler ich vor Ort unterstützen möchte. Ähnliches trifft auf Katrin Kunert zu, die eine Akkreditierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund erhalten hat.“
Katrin Kunert ergänzt: „Ich halte nichts von Boykottaufrufen. Sie schaden – so meine Erfahrungen von 1980 und 1984 – der olympischen und paralympischen Bewegung, sie stiften keinen Frieden und stärken auch nicht die Menschenrechte. Probleme müssen vor Ort angesprochen werden.“