Besuch der Agrarproduktion „Am Bärenstein“ Struppen eG
Nach mehrfacher Verschiebung auf Grund der Corona-Pandemie konnte André Hahn sein schon vor längerer Zeit gegebenes Versprechen eines Besuches bei der Agrargenossenschaft in Struppen endlich einlösen. Frau Senger, Vorstandsmitglied der Genossenschaft, empfing uns sehr herzlich, informierte uns ausführlich über die aktuelle Situation des Unternehmens, inklusive der Probleme infolge von neuen EU-Förderbestimmungen, und führte durch die hauseigene Fleischerei/Metzgerei und eine der Kuhstallanlagen.
Die Genossenschaft umfasst 40 Mitglieder, hat 70 Beschäftigte und bestellt ca. 1400 Hektar Land. Im ausführlichen Gespräch wurden viele Themen und Fragen angesprochen, um die sich die Politik kümmern sollte. Wieso wird beispielsweise die Schulspeisung mit 19% Mehrwertsteuer besteuert, und nicht mit dem geringeren Steuersatz? Wieso entfällt die Förder-Prämie für Mütterkühe, wenn auf dem Hof auch Milch produziert und verkauft wird? Wieso wird der Ländliche Raum in unserem Landkreis noch weiter abgehängt, indem die Schule für die Ausbildungsberufe in diesem Bereich von Dresden nach Löbau oder Freiberg verlegt werden soll? Und wie soll der Azubi bei einem Arbeitsende um 18.00 Uhr noch mit dem ÖPNV nach Hause kommen, wenn der letzte Bus zu seinem Wohnort schon längst weg ist?
Frau Senger betonte mehrfach, dass die Wertschätzung für die Landwirtschaft sowie die Anerkennung der dort geleisteten Arbeit endlich wieder stärker in den Fokus rücken und endlich die gesellschaftliche Anerkennung erhalten muss, die ihr gebührt. Diesbezüglich gibt André Hahn ihr absolut recht.