Sportforschung auf kleiner Flamme

Nur 0,1 Prozent beträgt der Anteil, den die Bundesregierung von ihren Mitteln für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung laut dem Bundesbericht Forschung und Innovation 2014 (Bundestagsdrucksache 18/1510) für die Forschungsförderung zu Themen des Sports zur Verfügung stellt. Dies veranlasste den sportpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Dr. André Hahn, zu zwei Anfragen in der Fragestunde des Bundestages am 25. Februar 2015.

Inwieweit der Forschungsbedarf mit diesen wenigen Mitteln gedeckt werden kann, konnte der Parl. Staatssekretär Dr. Ole Schröder (CDU) nicht beantworten. 182 Projekte wurden durch den Bund beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft  in den vergangenen drei Jahren gefördert, darunter laut Dr. Schröder keine militärischen Forschungsprojekte. Alle Projekte konzentrierten sich auf den Spitzen- und Nachwuchsleistungssport; der Breiten- und Schulsport partizipierte nur zum Teil von den Ergebnissen.

André Hahn: „Die Antwort der Bundesregierung offenbart Wissenslücken und Handlungsbedarf. Angesichts der Bedeutung des Sports für die Gesellschaft und der bestehenden Aufgaben und Probleme darf die Sportforschung nicht auf so kleiner Flamme gefahren werden. Der Bund muss sich – zusammen mit den Ländern und Sportverbänden – stärker für die Forschung und Entwicklung im Sport interessieren und engagieren. Dabei sollten auch die Potentiale weiterer Hochschulen und Forschungseinrichtungen einbezogen werden.“