Keine umfassende Aufklärung von Dopingstrukturen in der BRD

„Die Bundesregierung hat ihr Ziel einer vorbehaltlosen und umfassenden Aufklärung von Dopingstrukturen in der Bundesrepublik Deutschland bislang nicht erreicht.“ Zu diesem Schluss sind die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE, Katrin Kunert, Obfrau im Sportausschuss, und André Hahn, sportpolitischer Sprecher nach der Beantwortung einer Kleinen Anfrage zum Thema Konsequenzen aus der Studie „Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“ (Anfrage und Antwort der Bundesregierung BT-Drucksache 18/683) durch die Bundesregierung gekommen.

„Bei dem überwiegenden Teil der Fragen bleibt die Bundesregierung eine konkrete Antwort schuldig oder weist die Verantwortlichkeit von sich“, erklärt Katrin Kunert. „Der Staat fördert den Sport mit großen Summen, wenn es aber zum Beispiel darum geht, personelle Kontinuitäten und Dopingstrukturen aufzuklären, versteckt sich die Bundesregierung hinter der Autonomie des Sports“ so Katrin Kunert weiter.

André Hahn ergänzt: „Die gesamtdeutsche Dopingvergangenheit muss weiter untersucht und die bisherigen Erkenntnisse aus der Studie müssen ausgewertet werden, um Konsequenzen für den künftigen Kampf gegen Doping abzuleiten.“